Die Agdal-Gärten von Marrakesch: eine grüne Oase in der Wüste
Montag, 5. Februar 2018 | Kategorie: Allgemein
Bei den Agdal-Gärten handelt es sich um die älteste Parkanlage in Marrakesch. 1985 wurden die Agdal-Gärten gemeinsam mit dem Menara-Garten sowie der Altstadt Marrakeschs auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt.
Die Geschichte der Agdal-Gärten
Angelegt wurden die Agdal-Gärten in Marrakesch anno 1157 unter der Herrschaft Idris I. al-Amums. Von Anfang an waren die Gärten, die wohl von al Hadsch Yaish konzipiert wurden, auf eine Fläche von 500 Hektar ausgelegt, womit sie so groß waren wie die Stadt selbst.
Während des 12. Jahrhunderts wurden auch die ersten Bäume wie Orangen, Ölbäume und Aprikosen gepflanzt. Allerdings wurden die Agdal-Gärten in den folgenden Jahrhunderten vernachlässigt, nachdem Fes zur Königsstadt erhoben wurde und die heute drittgrößte Stadt Marokkos zu Beginn des 14. Jahrhunderts einen ungeahnten Aufschwung erlebte.
Nachdem die Agdal-Gärten über Jahrhunderte hinweg verfallen waren, wurden sie ab den 1830 Jahren wieder zunehmende gepflegt. In dieser Zeit entstand auch die heutige Form der Gärten samt den Mauern, die sie umgeben.
So sind die Agdal-Gärten aufgebaut
In der heutigen Form erstrecken sich die Agdal-Gärten, in welchen sich verschiedene Pavillons befinden, über eine Strecke von mehreren Kilometern südlich des Königspalastes. In den Gärten befinden sich unter anderem drei Wasserbecken, das größte hat ein Fassungsvermögen von 200.000 Kubikmetern. Gespeist werden die Becken aus Quellen im Atlas-Gebirge. Bepflanzt sind die Agdal-Gärten vor allem mit Orangen-, Granatapfel- und Olivenbäumen, jedoch zeichnen sich die Agdal-Gärten dadurch aus, dass die Vegetation darin äußerst vielseitig ist. Beispielsweise wachsen hier auch mehr Pflanzen als im Menara-Garten.