Ausflüge & Touren
Marrakesch: Perle Afrikas
Marrakesch ist mit seinen weiten Plätzen, orientalischen Souqs und verzaubernden Moscheebauten das nordafrikanische Tor zum Orient. Nicht umsonst wird Marrakesch auch gerne als Perle Afrikas bezeichnet. Aber wer seinen Städtetrip nur in der Stadt und dem Zentrum von Marrakesch verbringt, der verpasst eine ganze Menge. In der näheren Umgebung bieten sich abwechslungsreiche Touren und Ausflüge an. In die Wüste, in unterschiedliche Gärten, naheliegende Städte. Im Umkreis von Marrakesch sind die Möglichkeiten für Touren und Ausflüge etwa so vielfältig, wie Marrakesch selbst als Stadt.
Innerhalb der Stadtmauern
Zunächst gilt es natürlich Marrakesch innerhalb der Stadtmauern mit einigen Ausflügen zu erkunden. Dazu bietet sich zunächst ein Bummel über den großen Platz „Djemaa el Fna“ an, was übersetzt „Platz der Geköpften“ bedeutet, weil dort Verbrecher in der Zeit der Almohaden geköpft oder auch gehängt wurden und die Sultane zur Abschreckung der Bevölkerung die Köpfe aufgespießt zur Schau stellten. Heute ist dieser Platz glücklicherweise fröhlicher: Tagsüber ist der Platz bevölkert von Gauklern, Straßenkünstlern und kleinen Verkaufsständen. Aber abends, gleich nachdem von der naheliegenden Moschee der Gebetsruf zum Abendgebet gerufen wurde, packen die Gaukler und kleinen Verkaufsstände ihre Sachen zusammen und machen Platz für Marrakeschs größte Küche: Überall stellen sich kleine Wagen mit traditionellem Essen auf, etliche Garküchen öffnen ihre Türen, ganze Zelte werden zum Essen aufgebaut. Hier lässt sich klassisch marokkanisch essen, aber auch was Kleines auf die Hand ist schnell zu finden. Danach kann es nämlich schnell noch in die umliegenden Gassen gehen, in denen sich der traditionelle Souq befindet. Kunsthandwerk, kleine Souvenirs, aber auch alltägliche Waren sind dort zu finden. Von dort aus heißt es nur noch treiben lassen und entdecken. Wer Marrakesch jedoch nicht gerne zu Fuß entdeckt, kann sich gemütlich mit der Pferdekutsche durch die Straßen und Gassen führen lassen. Schon für 120 Dirham für eine Stunde ist dieses kleine Abenteuer zu haben. Das sind umgerechnet etwa 10 Euro.
Ausflug zum Jardin Majorelle
Immer wieder begegnen einem in Marrakesch gut gepflegte und grüne Gärten, die zum Lustwandeln und Verweilen einladen. Besonders hebt sich jedoch der „Jardin Majorelle“ hervor, zu dem sich ein kleiner Ausflug lohnt. Dieser Garten wurde in Gedenken und zu Ehren von Yves St. Laurent wieder hergerichtet. Zwischen mehr als 300 Pflanzengattungen, Bananenstauden, Palmen und saftig-grünen Kakteen und Farnen versteckt sich ein kleines Denkmal für den französischen Modeschöpfer und Kunstsammler. Selbst seine Asche befindet sich noch in diesem Garten, verstreut nach seinem Tod und übergegangen in die Erde dieses Gartens.
Tagestouren ins Atlas-Gebirge
Außerhalb von Marrakesch lockt das Atlas-Gebirge: ein Tagesausflug zu den Ouzoud-Fällen am El-Abid-Fluss ist eine wunderbare Gelegenheit, um an einem Tag beeindruckende Natur, aber auch das abgelegene Dorf Tanaghmeilt mit seinen freundlichen Einwohnern zu erkunden. Und vielleicht, wenn Sie Glück haben, begegnen Sie dabei auch wildlebenden Affen. Wer die Berberkultur etwas näher kennen lernen möchte, kann sich auch auf ein Kamel wagen und mit einer geführten Tour hoch ins Atlas-Gebirge reiten und im Dorf Imlil den Ausblick genießen. Kulturell und historisch sehr reizvoll ist das Ourika-Tal, das nur knapp eine Autostunde von Marrakesch entfernt liegt. Dieses Tal ist nicht nur bewachsen von satten Oliven- und Pfirsichhainen, Mandel- und Walnussbäumen, sondern es beherbergt auch ein kleines Berberdorf, das direkt am Hang liegt und in die Felsen des Atlasgebirges gebaut ist. Gerne öffnen die Einwohner des Dorfes Ihnen Ihre Türen, laden sie zu einem Grüntee mit Minze oder gar zu einem marokkanischen Mittagessen ein. Gastfreundschaft wird hier noch wie selbstverständlich gelebt.
Städte in der näheren Umgebung
Manchmal kann einem Marrakesch mit seinem Trubel und ständigem Schauspiel zu Kopfe steigen. Dann ist die Flucht in eine der naheliegenden Städte geboten, in denen es deutlich ruhiger zugeht. Mit einem Tagesausflug ist Essaouira gut zu erreichen. Die Stadt liegt gleich an der Küste Marokkos und an ihrem Strand und in ihrer gemütlichen Medina lässt sich gut ausspannen, bei einem frischen Orangensaft oder einer köstlichen Fischmahlzeit direkt am Hafen. Aber auch Safi ist mit seinem Hafen, der nach Casablanca der wichtigste Hafen Marokkos ist, bemerkenswert. Bekannt ist diese Stadt für ihre bunten Keramik-Märkte, auf denen auch live zu sehen ist, wie die Töpferware hergestellt wird.
Kameltour in die Wüste
Nicht zu vergessen ist, dass Marrakesch nicht weit ist von Wüste und Oasen. Mit einer kleinen Gruppe lassen sich wunderbar auf dem Rücken eines treuen Kamels die Ausläufer der Wüste entdecken und spüren, was Sonne, Sand und Weite mit der eigenen Seele anstellen können. Besonders beliebt sind Kamelritte, die eine der naheliegenden Oasen zum Ziel haben und insbesondere bei Sonnenuntergang ein Erlebnis sind, das auf keinem Foto dieser Welt eingefangen werden kann.